Wie weiter nach der Schule?
Bis zum Ende des letzten Pflichtschuljahres muss sich Ihr Kind entscheiden, ob es weiter zur Schule gehen oder eine betriebliche Ausbildung machen möchte.
Das hessische Schulsystem bietet vielfältige Möglichkeiten für Ihr Kind. Es kann eine weiterführende Schule besuchen oder Schulabschlüsse nachholen. Es kann sich auch für eine Ausbildung entscheiden. Je nach Berufswahl durchläuft es dann eine schulische, betriebliche (=duale) oder überbetriebliche Berufsausbildung.
Leider gibt es viele Jugendliche, denen der Übergang von der Schule in den Beruf nicht sofort gelingt oder sehr schwer fällt. Für diese Jugendlichen können weitere Schulbesuche oder eine Berufsvorbereitung wichtige Zwischenschritte auf dem Weg in eine Berufsausbildung sein.
- Erkundigen Sie sich rechtzeitig nach Bewerbungsfristen von Betrieben und weiterführenden Schule.
- Auch die Berufsberatung oder der Berufswahlfahrplan "#meinwegzumberuf" der Agentur für Arbeit geben Ihnen Auskunft darüber, wann welche Aufgaben erledigt sein sollten.
Warum eine Ausbildung?
Eine erfolgreiche Ausbildung ist immer noch der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit und die Grundlage für jede berufliche Weiterentwicklung. Besonders für Jugendliche mit Hauptschulabschluss ist es wichtig, mit einer abgeschlossenen und anerkannten Berufsausbildung ins Erwerbsleben einzutreten.
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Machen Sie Ihrem Kind Mut und fördern Sie sein Durchhaltevermögen bei der Entscheidungsfindung und auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. -
Am wichtigsten ist, dass Ihr Kind ein erreichbares Ziel hat.
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Nur wer sein Ziel kennt, kann auch Umwege gehen!
Welche Fähigkeiten braucht meine Tochter/ mein Sohn für eine Ausbildung?
Bei der Vergabe von Ausbildungsplätzen sind viele Voraussetzungen wichtig. Soziale und persönliche Fähigkeiten sind ebenso wichtig wie fachliches Können und Wissen. Ihre Tochter oder Ihr Sohn kann und muss nicht das Wissen, das Können und die Persönlichkeit eines „Meisters“ haben. Es sollte jedoch im Idealfall über ein Fundament an Grundwerten, Sozialverhalten und schulischem Grundwissen verfügen.
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Seien Sie Vorbild und zeigen Sie Ihrem Kind, was es heißt höflich, zuverlässig, freundlich, teamfähig, gewissenhaft oder konfliktfähig zu sein. Möglichkeiten zum Verfestigen dieser sogenannten „Schlüssel-qualifikationen“ gibt es überall, sei es in der Schule, im Verein, zu Hause oder in der Freizeit.
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Ermutigen Sie Ihr Kind Neues zu erlernen und mit Freude und motiviert an eine Sache zu gehen.
Ist ihr Kind ausbildungsreif?
Ihr Kind ist „reif“ für eine Ausbildung, wenn es:
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Informationen über Anforderungen der Arbeitswelt und der Ausbildungsmöglichkeiten in der Region besitzt
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Berufsbilder, Arbeitsbedingungen, Aufgaben, Arbeitszeiten, Anforderungen etc. der angestrebten Berufe besitzt
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in der Lage ist, eigene Stärken, Schwächen, Neigungen, Abneigungen und Fähigkeiten zu benennen und einzuschätzen und diese mit den Anforderungen von Berufen in Beziehung setzen kann
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die eigene Entscheidung für einen Beruf gut begründen kann und sich theoretisch und praktisch (im Praktikum) über den Beruf erkundigt hat.
Ist Ihr Kind ausbildungsreif? Hier finden Sie die Merkmale und eine Checkliste der Agentur für Arbeit zum Thema Ausbildungsreife.
Wo finde ich Unterstützung?
Es gibt immer Phasen im Leben, wo es nicht so läuft, wie Sie oder Ihr Kind es sich wünschen. Absagen, mangelnde Motivation, schlechte Schulnoten, Ärger mit Freunden, fehlende Informationen oder Überforderung.
Hier gilt:
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Tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus!
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Suchen Sie das Gespräch mit den Lehrkräften in der Schule!
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Besuchen Sie Informationsveranstaltungen!
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Scheuen Sie sich nicht, professionelle Beratung und Unterstützung in Anspruch zu nehmen!