Der Berufswahlprozess
Bis in die Ausbildung ist es ein langer Weg, der bereits im Kindesalter beginnt. Jedes Kind hat Vorstellungen von seinem Traumberuf. „Traumberufe“ entspringen einer Fantasiewelt, in der alles möglich ist. Später gibt es den Wunschberuf, über den Jugendliche ihre Fähigkeiten, Interessen und Wünsche an die Zukunft ausdrücken. Erst im späten Jugendalter findet eine Anpassung an die Wirklichkeit statt, d.h. die Berufswahl wird von den Schulnoten, der Meinung der Freunde, den Einstellungen der Eltern oder vorhandenen Ausbildungsstellen beeinflusst. Aber auch fehlende Vorbilder oder mangelnde Informationen wirken sich auf die Berufswahl aus.
Informieren Sie sich rechtzeitig.
Wie kann ich mein Kind bei der Berufswahl unterstützen?
Auf dem Weg in den Beruf ist es besonders wichtig, dass Ihr Kind seine persönlichen Stärken und Schwächen herausfindet. Erst dann kann es einen Beruf wählen, der zu ihm passt und in dem es erfolgreich sein kann. Dies ist umso wichtiger, da es heute den „Beruf für’s Leben“ nicht mehr gibt. Eine gezielte Berufswahl vermindert auch das Risiko eine Ausbildung abzubrechen. Die folgenden Schritte sind wichtige Bestandteile im Berufswahlprozess:
1. grobe Vorstellungen über die eigene Berufs- und Lebensplanung entwickeln
2. sich über Berufe informieren
3. sich über eigene Stärken und Schwächen klar werden
4. den persönlichen Berufswunsch herausfinden
5. den Berufswunsch testen, Praktika
6. freie Ausbildungsstellen in diesem Berufsfeld suchen
7. sich bewerben
8. den Ausbildungsvertrag unterschreiben
9. bei Absagen Alternativen suchen
Helfen Sie Ihrer Tochter/ Ihrem Sohn dabei, den passenden Beruf für sich zu finden!
- Sprechen sie frühzeitig mit Ihrer Tochter, Ihrem Sohn darüber, wie sie/er sich ihr/sein eigenes späteres Leben vorstellt.
- Zeigen Sie Ihrem Kind so viele Berufe wie möglich. Sprechen Sie über Ihre Berufserfahrungen und suchen Sie den persönlichen Austausch mit Fachkräften, z.B. Lehrkräften, Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder auch in der Familie zum Thema „Berufswahl“. Denken Sie dabei auch an die sogenannten „neuen“ und an „mädchen- oder jungen-untypische“ Berufsfelder.
- Geben Sie ihrem Kind die Möglichkeit und ermutigen Sie es berufliche Erfahrungen, z.B. in Praktika, zu sammeln.
Besuchen Sie die Internetseiten der Agentur für Arbeit. Hier erhalten Eltern Anregungen, Checklisten, Übungen und Arbeitsblätter zur Unterstützung ihrer Kinder in der Berufswahlphase.