Der Berufswahlprozess
Schule sollte Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, nach Abschluss der Schule ihr eigenes Leben zu gestalten und verantwortlich am sozialen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben teilzunehmen. Voraussetzungen für den Eintritt in die Berufs- und Lebenswelt sind eine gute Allgemeinbildung, soziale und persönliche Kompetenzen. Eine verbindliche Berufsorientierung kann dazu beitragen, dass sich Jugendliche frühzeitig und kontinuierlich, d.h. ab der 5. Klasse bis zur 10. Klasse, mit ihrer individuellen Lebens- und Berufsplanung beschäftigen. Dies beinhaltet auch eine Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischem und (inter-)kulturellem Rollendenken und Verhalten.
Wichtige Partner in diesem Prozess und im Berufsorientierungskonzept sind:
- die Jugendlichen selbst
- die Schulen
- die Berufsberatung der Agentur für Arbeit
- die Wirtschaft
- kommunale Einrichtgungen
- außerschulische Institutionen
Insbesondere durch eine Zusammenarbeit alle Akteure und Partner können Jugendliche zur Ausbildungsreife geführt und ihr Übergang von Schule in den Beruf verbessert werden.
Um eine bestmögliche Nachhaltigkeit der Berufsorientierung als Rahmenkonzept zu gewährleisten, bieten sich langfristige Kooperationen, Patenschaften oder Beteiligungen von außerschulischen Experten am Unterricht an. Dies können z.B. regelmäßige Praktika sein, um praxisnahe Einblicke in die Arbeitswelt zu ermöglichen oder Kooperationen mit außerschulischen Lernorten. Desweiteren tragen Kompetenzfeststellungsverfahren, Trainingsverfahren oder Bewerbungssimulationen dazu bei, die Kompetenzen von Jugendlichen festzustellen und zu fördern.